20. Oktober 2022
Maria Trommer & Matthias Wagener
Am 15. September traf sich das Team von VAST FORWARD zum Developer Day 2022 in Dresden. Einige Teilnehmer*innen reisten schon am Vortag an, für ein kleines Video-Shooting, so richtig los ging es aber am Donnerstag. Geplant war eine gemeinsame Learning Journey, um vielfältige Impulse von verschiedenen Industrien und Initiativen mitzunehmen, das Tagesthema war Green Tech/Sustainability. Selbstverständlich waren auch das persönliche Netzwerken und das Wiedersehen nach langer Corona-Pause super wichtig!
Mit dabei bei Developer Day war natürlich die VAST FORWARD Crew, d.h. unser Projektmanagerinnen-Kern-Team plus das engere Entwickler*innen-Netzwerk, mit dem wir bis zu 75% unserer Kundenprojekte umsetzen.
Für die Impulse und den Blick über unseren Tellerrand sorgten 5 Expert*innen am ersten- und drei weitere Stopps am zweiten Tag. Die jeweilige Expertise wurde mit uns im Rahmen exklusiver Sessions und in einer Stadt-Safari geteilt – alle Wege am ersten Tag konnten wir entspannt mit Öffis bewältigen, für den zweiten Tag wurden Fahrgemeinschaften gebildet.
Am ersten Tag wurden wir von der wunderbaren Vanessa Hansch durch den Tag begleitet. Sie stellte uns in herzlichen Anmoderationen die jeweiligen Speaker vor und leitete auch den interaktiven Austausch. Das interne Team kennt Vanessa schon als Yogi-Lehrerin aus unseren wöchentlichen Yoga-Sessions („Y2B“) – jetzt haben wir sie in einem ihrer weiteren unternehmerischen Schwerpunkte als Workshop-Moderatorin und -Facilitator nochmal ganz neu kennengelernt.
Erste Station für unsere Nachaltigkeits-Safari war dieses Jahr der Co-Working-Space „Impact Hub“ im Zentrum Dresdens. Christian Bärisch von „Zukunftsgestalten“ nahm uns zum Auftakt mit auf eine historische Reise zum Verständnisses von “Nachhaltigkeit als Leitidee gesellschaftlicher Entwicklung”. Er zeigte Antworten auf die Frage, warum wir uns als Gesellschaft und Individuen so schwer damit tun, nachhaltig zu Handeln und wie einfach es sein kann, das Thema Nachhaltigkeit im persönlichen, aber auch beruflichen Umfeld zu integrieren. Danke Christian, das war sehr spannend!
In der 2. Session mit Sara Prochownik von „FairPlant“ wurde es dann sehr praktisch: wo finden wir in Dresden nachhaltige Alternativen und Angebote – von Unverpackt-Läden über Second Hand Shops bis hin zu veganen Cafés. Sara stellte uns als mögliche Lösung den alternativen Stadtplan „FairPlant“ vor und teilte viele weitere Tipps & Tricks mit uns, wie deutschlandweit nach nachhaltigen Geschäften gesucht werden kann, unter anderem mit Hilfe der
Karte von morgen. Sara hat mit ihrem inspirierenden Vortrag auch gezeigt, dass auch ein einfacher Papier-Faltplan ein Baustein für mehr Nachhaltigkeit sein kann (den Plan gibt es selbstverständlich auch digital 🥸).
Cora Grass von „Cloud & Heat“ gab uns anschließend einen Einblick in die nachhaltige Transformation von Servern und ganzen Serverfarmen – kurz gefasst verbrauchen Server/-Farmen sehr viel Energie – und der größte Teil dieser Energie muss als Wärme abgeleitet werden, da die empfindliche Elektronik sonst überhitzt. Klar, das Thema ist in Hinblick auf das für uns wichtige Themengebiet ‘Green Data’ super relevant.
Die Anzahl von Rechenzentren nimmt weltweit rasant zu und Energieverbrauch und Wärmeentwicklung sind dabei eine ernsthafte Größe bei der Berechnung klimarelevanter Emissionen.
„Cloud & Heat“ begegnet dieser Herausforderung mit – Wasserkühlung! Zukünftig kann Wasserkühlung von Servern eine nachhaltige Alternative zur Luftkühlung sein und den Gesamtenergieverbrauch von Servern senken. Gleichzeitig wird über das Wasser die Abwärme nutzbar; beides hilft, die Rechenzentren CO2-emissionsärmer zu gestalten. Dieses Verfahren steckt zur Zeit noch in der Entwicklungsphase, Cora teilte mit uns aber Einblicke in ein Versuchsgebäude in Frankfurt/Main, in dem die Wärmeenergie aus der Serverfarm bereits heute für die Nutzwärme des Gebäudes genutzt werden kann!
Besuch der "VW Gläserne Manufaktur" und Lunch im "e-Vitrum"
Mittags ging es via Straßenbahn-Transfer in die “VW Gläserne Manufaktur” zum gemeinsamen Lunch im Restaurant “e-Vitrum”. Nach dieser Stärkung und dem kleinen Spaziergang stellte uns Johannes Rönsberg im Future Mobility Campus das Geschäftsmodell der E-Mobilität des Volkswagen Konzerns vor.
Dr. Nico Herzberg von „Campeleon“ stellte anschließend sein Unternehmen vor und teilte seinen Gründungs-Weg und die Herausforderungen, ein nachhaltig gedachtes Unternehmen Wirklichkeit werden zu lassen, mit uns. Campeleon produziert maßgeschneiderte Camper – für verschiedene Fahrzeug-Plattformen und individuell angepasst auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen. Dabei wird auf eine effiziente Modul-Serie gesetzt, die in einem Konfigurator online für das jeweilige Fahrzeug ausgewählt werden kann. Ein
“Gebraucht- und Tauschmarkt” ergänzt die Campeleon Plattform, auch im Sinne von “Re-Use”-Ansätzen aus der Kreislaufwirtschaft.
Dann war es wieder Zeit für etwas Bewegung, und wir waren alle neugierig, mehr von der “Gläsernen Manufaktur” zu sehen. In einer Führung durch die „grüne Manufaktur“, dem CO2-neutralen Produktionsstandort, bekamen wir einen ziemlich guten Einblick in die Geschichte des Gebäudes selbst und natürlich in die Fertigung des “ID-3” – super spannend! Manche*r von uns hat mit dem Gedanken gespielt, einfach einen Liegestuhl aufzustellen und dem langsamen Vorbeigleiten der wachsenden Karosserien auf dem Schuppenband zuzusehen…
Nach der Führung wurde es Zeit für “Sprout”! in der Dresdner Neustadt. Nach einem kurzen Abstecher zum Hotel versorgte Sprout! uns am Abend mit einem vegetarischen Bio-Dinner – nach dem Motto “Gemüse neu gedacht”. Zum Dinner-Abschluss gab es noch einige Insights der Inhaberin und Geschäftsführerin Luise Koenitz zu den aktuellen Herausforderungen eines kleinen veganen Restaurants – die aktuellen Krisen hinterlassen auch hier Spuren. Phantasievoll und lecker war es jedenfalls und wir sagen Danke, dass Sprout! ausnahmsweise am Abend für uns gekocht hat!
Und, weil es noch so viel zu erzählen gab, ließen wir den Tag in der “Herzbar” bei gemeinsamen Cocktails und anderen Getränken der Wahl ausklingen – auch hier war vorgesorgt und schöne Plätze im Hof waren bereits organisiert!
What a day!
Der nächste Tag startete mit einem (für manche späteren) Frühstück im Hotel, leider konnten nicht alle Teilnehmer*innen dabei bleiben. Aber für diejenigen, die noch nicht genug hatten, gab es am zweiten Tag noch eine spannende Session bei der „Li-il GmbH“. Was macht nachhaltige Körperpflege eigentlich aus und wie genau sieht die Produktion aus? Produktionsleiter Marco Zowalla führte uns nach dem Vortrag seiner Kollegin Kati Freitag mit Kittel und Häubchen durch die heiligen Produktionsräume.
Der letzte Szenewechsel brachte uns an den Stadtrand zum „Vorwerk Podemus“. Vorwerk Podemus ist Sachsens größtes Bio-Unternehmen, das alle Bereiche der Wertschöpfungskette unter einem unternehmerischen Dach vereint: von der Urproduktion (Tierhaltung, Ackerbau, Obstanbau) über Verarbeitung zu leckeren Bio-Produkten bis hin zum Handel in eigenen 13 Bio-Supermärkten im Großraum Dresden. Jan Bortlik führte uns über die Obst-Plantagen und beantwortete gefühlte 100 Fragen von uns unwissenden Stadtkindern. Zum Abschluss des Rundgangs durften wir uns bei den reifen Äpfeln selbst bedienen und einen Apfel direkt vom Baum kosten.
Den gebührenden Abschluss fand unser zweiter (halber) Tag und damit unser Developer Day 2022 am Vierseiten-Hof von Vorwerk Podemus. Kaffee und Kuchen, Schweine- und Rinderzucht, Kartoffelernte und ein großer Biomarkt haben nochmal viel Spaß gemacht und sicherlich für einige spannende Einblicke in die heutige Bio-Landwirtschaft bedeutet!
Verabschieden mussten wir uns am Ende nicht nur vom Team, von unseren lieben Kolleginnen und Kollegen, sondern auch von niedlichen Jung-Bullen und Kälbern in den Stallungen vor Ort! Das waren eineinhalb ereignisreiche, abwechslungsreiche, spannende Tage, sicherlich anstrengend, ganz bestimmt dabei super schön, mit viel Austausch im Team und der Inspiration, die wir uns auch zum Thema Nachhaltigkeit gewünscht haben.
Weitere Bilder und Impressionen zu unseren bisherigen Developer Days findet ihr demnächst auf unserer Website: https://vastdevday.com/
"Jahui, waren vastwürdige Kurzweiltage, die ich sofort wieder, gleich morgen?, von neuem starten würde. M M n M great Job." Martin Peters (Entwickler)
Gemeinsam wollen wir uns weiterentwickeln und uns den Herausforderungen der Zukunft stellen. Doch gesellschaftlicher Fortschritt soll nicht nur theoretisch diskutiert, sondern aktiv durch die VAST FORWARD-Community getrieben werden.
Einblicke in andere Unternehmen und Denkweisen geben uns neue Denkanstöße und auch Antworten auf ganz vielfältige Fragen. Spannende Speaker*innen aus unterschiedlichsten Branchen haben aus ihrer Perspektive das Thema Nachhaltigkeit beleuchtet.
Wichtig ist uns für dieses Event, dass wir alle etwas für uns mitgenommen haben, das uns ermöglicht, im beruflichen und privaten Umfeld nachhaltiger zu agieren.
Für mich als Organisatorin des Developer Day ist es wunderbar, das Ergebnis zu sehen, für das ich schon Wochen und Monate vorher mit der Planung und Organisation begonnen habe. Für unsere Teamevents ist die Vorbereitung essentiell – und in der Liebe zum Detail ebenso unverzichtbar, wie die kritische Kreativität bei der Auswahl aller einzelnen Komponenten. Ich habe mich sehr gefreut, nach der langen Corona-Pause das Team wieder live zu erleben – und das sogar in meiner Heimatstadt Dresden (und etwas frischer Schwung tut dieser Barockstadt ganz gut ;)).
Jetzt, eine Woche später, haben wir uns langsam vom vielen Input des Developer Days 2022 erholt – das bedeutet im Umkehrschluss: Wir können wieder! Die Planung des nächsten Developer Days kann beginnen, let’s go!
Du warst noch nie dabei? Das kann geändert werden!
Auch für interessierte Menschen außerhalb des VAST FORWARD Teams können wir die Teilnahme beim Developer Day 2023 (oder 2024) organisieren!
Melde dich bei Interesse gern bei uns!