10. August 2023
Matthias Wagener
Vorab soviel: In den 1990er Jahren wurde der Begriff „Green IT“ geprägt, um die damals aufkommenden Ideen zur Schaffung umweltfreundlicher Technologien, Prozesse und Strategien zusammenzufassen.
Green IT umfasst vielfältige Ansätze, wie zum Beispiel die Verbesserung der Energieeffizienz von Rechenzentren, Kreislaufwirtschaft mit der Förderung von Recycling und Wiederverwendung elektronischer Devices, die Entwicklung energieeffizienter Hardware und Software oder auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für umweltfreundlichen Umgang mit “IT”.
So richtig scheint die Idee “GREEN IT” nicht gezündet zu haben – und vor allem beim letzten Punkt oben, bei der Sensibilisierung, scheint es einen Bruch zu geben, denn ein wirkliches Bewusstsein dafür, welche Auswirkungen unsere tägliche und weiterhin zunehmende Nutzung zum Beispiel sozialer Netzwerke auf die Nachhaltigkeit hat, scheint es nicht zu geben. Vielleicht liegt das auch daran, dass “IT” in unserem Alltag einfach fremd klingt: nach einem Thema, das Geeks und Nerds angeht, nach Tiefen der Technik und nach Ingenieuren in einer digitalen Welt, die mit uns im Alltag kaum etwas zu tun hat.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsinitiative VAST GREEN haben wir also erstmal beim Begriff angefangen: statt “Green IT” sagen wir “Green Data” – denn bei unserem Umgang mit Daten sitzt ein erheblicher Hebel, den wir in der täglichen Nutzung beeinflussen können: jedes Telefonat, jede Netflix-Session, jede halbe Stunde Instagram und Tik Tok können wir in “Datenvolumen” messen – und damit eine Idee von den Auswirkungen unserer Datennutzung bekommen.
Wusstest du, dass das Internet für rund 3,7 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist? Nun, da bist du nicht allein. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das Surfen im Internet und das Nutzen von Daten so emissionsintensiv ist.
Und das Thema GREEN DATA (oder GREEN IT) hat bis heute in der Literatur oder in Nachhaltigkeitsinitiativen noch keine große Bedeutung. Bei VAST FORWARD sehen wir, als digitale Dienstleisterin, unsere Verantwortung auch darin, unsere Perspektive und gelernte Insights mit unserem Umfeld und unserem Netzwerk zu teilen – und natürlich auch bei konkreten Nutzungsänderungen mit gutem Beispiel voranzugehen.
Dafür übernehmen wir Verantwortung für unseren Anteil und konzentrieren uns auf die Auswirkungen, die der Umgang mit Daten im Sinne der Nachhaltigkeit haben kann.
GREEN DATA fasst für uns alle Bereiche, die wir in unserer digitalen Infrastruktur finden. Dazu zählen selbstverständlich Software und Tools aber eben auch unser Kommunikationsverhalten von Emails bis zur Videonutzung in Online-Meetings, das Speichern von Daten bis hin zur Programmierung unserer Produkte und dem Hosting von Cloud-Diensten und Websites – und im persönlichen die genannten Streamingdienste und Sozialen Medien.
Für die Zukunft sehen wir, dass digitale Technologien, auch angefeuert durch die KI-Entwicklung, eines Tages helfen könnten, CO2-Emissionen in größerem Umfang zu reduzieren. Jedoch gilt auch dabei, dass Künstliche Intelligenzen massiv Energie und Ressourcen verbrauchen.
“GREEN DATA” ist also sowas wie ein „professionelles digitales Äquivalent“ zu unseren persönlichen und beruflichen Nachhaltigkeitsbemühungen.
Wie können wir als kleine Organisation vorgehen, um dieses “digitale Äquivalent” in unseren professionellen Alltag einzubauen? mit dem Löschen nicht benötigter Daten, dem Überprüfen und dauerhaften Anpassen unseres täglichen Nutzungsverhaltens, können wir einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten!
Wir zeigen euch über die nächsten Monate in unserer GREEN DATA Blogpost-Reihe warum ihr spätestens jetzt einem digitalen “deep clean” beginnen solltet und wie ihr ganz nebenbei Strom, Geld und CO2-Emissionen sparen könnt!
