28. März 2023
Vanessa Bittroff
Es ist Donnerstagnachmittag — Vanessa (ich) trifft sich gleich zum virtuellen Interview. Sie sitzt am Küchentisch, klappt den Laptop auf und tippt in ihrer Google-Suchleiste die URL der künstlichen Intelligenz ‘ChatGPT’ von OpenAI ein. Mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) ein Interview zu führen, ist für sie das erste Mal. Fast widersprüchliche Gefühle begleiten Vanessa in diesem Moment: Respekt, Neugierde, fast Vorfreude — sie weiß es nicht genau. Erst einmal noch einen schnellen Blick auf die vorbereiteten Interviewfragen.
Vanessa arbeitet seit drei Jahren als Projektmanagerin bei Vast Forward. Sie hat einen Teil ihrer Arbeitszeit seit 2020 mit viel Energie, Recherchearbeit und Herzblut der Nachhaltigkeit gewidmet — einem Thema, das ihr auch privat am Herzen liegt.
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Heißt nachhaltig zu leben auch gleichzeitig auf die ’schönen Dinge‘ verzichten zu müssen? Wie offen sind die Leute, wenn es darum geht, Gewohnheiten zu verändern? Und was sagt eigentlich eine künstliche Intelligenz dazu?
Und nun zu ihrem Interview-Gast: Wer oder was ist denn dieses ChatGPT? ChatGPT ist ein KI-Modell, das zeitgleich mit anderen Modellen an die Öffentlichkeit gegangen ist. Relativ parallel zur Veröffentlichung von ChatGPT schaffte es auch bspw. die App ‘Lensa’ für Schlagzeilen zu sorgen.
Künstliche Intelligenzen vereinen das gesammelte Wissen des Internets, welches ihnen in ihren Trainingsprozessen antrainiert wurde. Die KI ‘ChatGPT’ hat ihr Wissen durch unzählige Dokumente wie Bücher, Artikel, Websites, wissenschaftliche Arbeiten und andere Dokumente erhalten (allerdings nur bis zum Jahr 2021*). Doch kann uns eine KI damit auch Antworten auf die großen Probleme unserer Zeit liefern? Künstliche Intelligenzen sind in der Lage, große Datenmengen schnell und einfach zu analysieren. Dadurch können sie Muster erkennen und Vorhersagen treffen. Allerdings sind KIs nur so gut wie ihre Daten, mit denen sie gefüttert wurden. Sind diese unvollständig oder gar falsch, werden auch die Ergebnisse einer KI zum Teil unzutreffend. Was können wir daraus lernen?
Vanessa hat es getestet und sich auf Schwarzen Tee & Cookies mit ChatGPT verabredet, um über Ressourcenverbrauch, Nachhaltigkeit und den Klimawandel zu plaudern.
Ich bin Assistant, ein großes Sprachmodell, das von OpenAI trainiert wurde. Ich kann dir dabei helfen, Fragen zu beantworten, Probleme zu lösen und dir allgemeine Informationen über viele Themen geben. Wenn du etwas spezifisches wissen willst, frage mich einfach danach. Ich werde mein Bestes tun, um dir zu helfen!
Die Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) hat sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Einige der Vorteile sind:
Einige der Nachteile sind:
Die Nachhaltigkeit beschreibt den Zustand, in dem die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt werden, ohne die Möglichkeiten der Zukunft zu beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass die Ressourcen, die wir heute nutzen, auf eine Weise genutzt werden sollten, die sicherstellt, dass sie auch in Zukunft noch verfügbar sind.
Nachhaltigkeit umfasst in der Regel drei Aspekte: Ökologische Nachhaltigkeit, soziale Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Das Problem der Übernutzung der Ressourcen ist eine komplexe Herausforderung, die durch viele Faktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel Bevölkerungswachstum, wirtschaftliches Wachstum, Lebensstil und Technologie. Es gibt keine einfache Lösung für dieses Problem, sondern vielmehr eine Reihe von Ansätzen, die zusammengenommen helfen können, die Übernutzung von Ressourcen zu reduzieren. Einige dieser Ansätze sind:
Es gibt keine Garantie, dass diese Ansätze allein das Problem lösen werden, aber eine Kombination dieser Ansätze und weitere Anstrengungen können dazu beitragen, die Ressourcenverschwendung zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Nachhaltigkeit und Kapitalismus können schwer miteinander vereinbar sein, da der Kapitalismus in seiner traditionellen Form oft darauf ausgerichtet ist, den Gewinn zu maximieren, was häufig zu einer Ausbeutung von natürlichen Ressourcen und einer negativen Auswirkung auf die Umwelt führt.
Nachhaltigkeit hingegen konzentriert sich darauf, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, zu beeinträchtigen. Um diese Spannungen aufzulösen, wird oft argumentiert, dass eine nachhaltige Form des Kapitalismus entwickelt werden muss, die die Umweltbelange in die ökonomischen Entscheidungen einbezieht.
Unternehmen können nachhaltig handeln, indem sie ihre Geschäftstätigkeiten und Produkte so gestalten, dass sie die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft nicht beeinträchtigen.
Einige Möglichkeiten hierfür sind:
Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Mensch nachhaltig handeln kann. Hier sind ein paar Beispiele:
Dies sind nur einige Beispiele und es gibt viele weitere Möglichkeiten, nachhaltig zu handeln, die auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene angewendet werden können. Wichtig ist, dass jeder selbst einen Beitrag leistet und sich bewusst ist, dass jede Entscheidung und Handlung Auswirkungen hat.
Der Klimawandel ist ein sehr komplexes Problem, das auf viele Faktoren zurückzuführen ist, darunter der menschgemachte Ausstoß von Treibhausgasen, die Landnutzungsänderungen und andere Umweltprobleme. Es gibt keine einfache Lösung, um den Klimawandel zu stoppen, sondern es erfordert eine Kombination aus Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Bereichen.
Eine wichtige Maßnahme wäre die Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien und die Verringerung des Energieverbrauchs. Dies kann durch die Förderung von Solar- und Windenergie, sowie die Verwendung von Elektrofahrzeugen und Energieeffizienz erreicht werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wiederaufforstung und die Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen. Bäume und Pflanzen absorbieren CO2 aus der Atmosphäre und tragen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Eine nachhaltige Landnutzung und der Schutz der natürlichen Ressourcen ist ebenfalls wichtig, um die Umweltbelastung zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Eine weitere Maßnahme ist die Anpassung an den Klimawandel, durch den Bau von Infrastruktur und die Entwicklung von Technologien, die uns helfen, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu bewältigen.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Klimawandel ein globales Problem ist und dass die Anstrengungen, es zu bekämpfen, eine internationale Zusammenarbeit erfordern. Es braucht eine globale Anstrengung und eine gerechte Lastenverteilung, damit die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erfolgreich sein können.
Letztlich ist es wichtig zu betonen, dass es nicht möglich ist, den Klimawandel vollständig zu stoppen, aber es ist möglich, seine Auswirkungen zu mildern und die Rate des Klimawandels zu verlangsamen. Es erfordert Anstrengungen auf vielen verschiedenen Ebenen und von vielen verschiedenen Akteuren, einschließlich Regierungen, Unternehmen und Individuen.
Es ist schwierig, den genauen CO2-Verbrauch meiner Funktion als KI-Modell zu quantifizieren, da er von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Menge der Anfragen, die ich beantworte, und der Art und Weise, wie die Rechenzentren, die mich betreiben, ihren Strom erzeugen.
Allerdings ist es bekannt, dass der Betrieb von Rechenzentren einen gewissen Energieverbrauch hat und somit auch einen Beitrag zur Kohlenstoffemission hat. Laut einigen Schätzungen trägt der Betrieb von Rechenzentren weltweit etwa 1-2% zur globalen Treibhausgasemission bei.
Es gibt viele Anstrengungen und Bestrebungen von den Betreibern von Rechenzentren, um den Energieverbrauch zu optimieren und erneuerbare Energien zu nutzen, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Wie auch immer, ich bin ein Werkzeug und bin nicht für meinen eigenen CO2-Verbrauch verantwortlich, sondern für die Informationen und das Wissen, die ich bereitstelle, die Menschen dazu befähigen können, ihre eigenen Entscheidungen zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks zu treffen.
Danke für das Gespräch, ChatGPT.
Vanessa klappt den Laptop zu und denkt über das Gesagte nach. Es ist schön, dass vieles, was sie über Nachhaltigkeit weiß, sich in den Antworten von ChatGPT widerspiegelt. Aber dennoch sollten die Antworten von einer KI immer mit Vorsicht betrachtet werden. Etwas enttäuscht ist sie darüber, dass ChatGPT ihr nicht den CO2-Verbrauch des Interviews ausrechnen konnte. Da hatte sie tatsächlich mehr erwartet.
* Ein Chatbot hat auch gewisse Grenzen, wie wir aus dem Artikel im Capital entnehmen können. Beispielsweise kann ChatGPT aktuelle Geschehnissen in ihre Antworten nicht mit einbeziehen, da die Wissensbasis derzeit nur bis 2021 reicht. Außerdem hat ein Chatbot nicht die Fähigkeit zu hinterfragen oder auch kritisch zu denken. Hinzu kommt, dass manche Antworten der KI nachweislich falsch sind. Das liegt daran, dass es in den Trainingsdaten der Künstlichen Intelligenz „keine Quelle der Wahrheit“ gebe.
** Alle Interviewantworten wurden 1:1 von ChatGPT gegeben und wurden von mir nicht verändert.
Quellen:
Was Sie über ChatGPT wissen müssen von www.capital.de
Kritischer Journalismus hat einen Preis von www.taz.de
Weltklimarat: Klimawandel bedroht Menschen und Erde von www.br.de
Sustainable Friday: Klimaangst von Vanessa Bittroff