16. Dezember 2022
Julia Kriegel
2022 – Ein Jahr, in dem in Hinblick auf die Nachhaltigkeit viel passiert ist – nicht nur intern bei VAST FORWARD, sondern auch extern.
In diesem Blogpost wollen wir dieses bewegte Jahr noch einmal Revue passieren lassen und vor allem auf unsere Highlights zurückblicken.
Als wir in 2020 mit unserer Nachhaltigkeitsreise gestartet sind, gab es noch kein verabschiedetes Gesetz von der Bundesregierung oder der Europäischen Union, welches Unternehmen verpflichtete, Nachhaltigkeit in das daily Business zu integrieren. Auch heute gibt es noch keine verbindlichen oder rechtlichen Rahmen für Unternehmen unserer Größe.
Trotzdem hat sich in 2022 rund um das Thema Nachhaltigkeit einiges getan, oder jedenfalls scheint es so. Es ist zum einen konkreter um die Nachhaltigkeitsberichtspflicht, die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), geworden. Das bedeutet für viele Unternehmen (in Deutschland hauptsächlich KMU), dass sie sich in naher Zukunft mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigen müssen. Denn die CSRD legt unter anderem fest, welche Unternehmen zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie, den sechs Umweltzielen der EU, berichten müssen. Mehr zu EU-Taxonomie und den 6 Kernpunkten gibt es hier.
Dennoch: Für KMU unserer Größe gibt es auch Ende 2022 noch kein standardisiertes Vorgehen, wie Nachhaltigkeit in ein Unternehmen integriert werden kann oder muss. Daher gehen wir unseren eigenen Weg mit VAST GREEN, unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die wir 2021 gemeinsam mit Alyssa Jade McDonald-Bärtl entwickelt haben. Es gab keinen Blueprint, keine Methode, also haben wir unsere Ziele als gesamtes Kernteam in einem eigens entwickelten Prozess in Sprints verfolgt, unserem “Framework”.
Heute sind wir nicht nur in unseren Projektmanagement-Prozessen ein eingespieltes Team, sondern auch in der gemeinsamen Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie.
Und genau das ist auch unser erstes Highlight: als Team weiterhin mit so viel Freude und Ambition an unserer Nachhaltigkeitsinitiative weiterzuarbeiten!
VAST GREEN steht für unsere Veränderung und unseren messbaren, langfristigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Unsere Bemühungen zeigen sich in einer steilen Lernkurve für das gesamte VAST FORWARD Team, persönlich und beruflich. Unser übergeordnetes Ziel ist es dabei auch, den Wandel in der digitalen Industrie zu unterstützen. Und in unserem Prozess haben wir gelernt: wir können uns als Organisation nur dann nachhaltig weiterentwickeln, wenn wir unsere Stakeholder, unsere erweiterte Lieferkette, die direkten Einfluss auf unser Tagesgeschäft und unsere unternehmerische Nachhaltigkeit haben, einbeziehen.
Und so stand das letzte Jahr für uns zum Einen im Licht unserer Stakeholder-Ansprache, zum Anderen war es geprägt von deren Integration in unsere Nachhaltigkeitsinitiative.
Mit der Unterstützung von Andrea Otto hat unsere Arbeitsgruppe ‘Lieferkette’ die Grundlage für unseren „Partneransatz” entwickelt: einen Fragebogen, mit dem wir unserem Netzwerk und unseren Geschäfts-Partner*innen kritische Fragen zur Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen gestellt haben. Eine Zusammenfassung gibt es in unserem Impact Report.
Neben der Partneransprache und der Integration des Netzwerkes in unsere Nachhaltigkeitsinitiative war unser Developer Day in Dresden ein echtes Highlight.
Viele unserer Entwickler haben uns das Feedback gegeben, dass unsere Umfrage zum Überdenken von Prozessen in ihrem professionellen Umfeld inspiriert hat – unser zweites Highlight 2022!
Für uns ist Transparenz einer der wichtigsten Aspekte in Hinblick auf unsere Nachhaltigkeitsinitiative VAST GREEN. Wir haben unsere Nachhaltigkeits-Reise von Anfang an transparent über unseren VAST GREEN Blog geteilt: vom Weg unserer OKR-basierten Strategie, bis zum Aufbau unseres Projektrahmens, von den vielen Ergebnissen der Arbeitsgruppen in den Sprints, bis zu unseren Feier-Ritualen für die Erfolge im Team.
Super happy sind wir darum mit der rasanten Entwicklung unseres VAST GREEN Blogs und des ‘Sustainable Fridays’! Woche für Woche steckt das Team Energie, Begeisterung und Zeit in die Erstellung neuer Blogbeiträge und ihre jeweiligen Recherchen und Vorbereitungen für den Sustainable Friday. Und wir sind unglaublich stolz und glücklich, dass der Blog und der Sustainable Friday so gut ankommen!
Auch unser neuer Podcast, ‘Viertel Eins‘, in dem wir unsere Nachhaltigkeitsreise auch als Audiobegleitung teilen, hat bis jetzt viel positives Feedback erhalten, was uns natürlich sehr freut.
Und wir versuchen, wann immer möglich, Vergleichbarkeit herzustellen – besonders wichtig in unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht, den wir darum nach den GRI-Leitlinien erstellt haben. Er fasst unsere wichtigsten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen zusammen und erfüllt schon heute den europäischen Berichtsstandard.
Insgesamt ist das offene Teilen unserer Anstrengungen, das Mitnehmen möglichst vieler Menschen auf unserem Weg auf jeden Fall ein echtes Highlight unserer Initiative!
Auch wenn wir mit unserer Nachhaltigkeitsinitiative VAST GREEN echte Veränderung anstreben, gibt es auch bei uns im Arbeitsalltag Bereiche, die wir nicht beeinflussen können. Außerdem gibt es selbstverständlich Emissionen, die wir trotz aller Anstrengungen kompensieren müssen.
Ein wichtiges Ziel für das Jahr 2022 war es, unsere Scope 1, 2 und 3 Emissionen zu ermitteln, zu messen und dann unseren unternehmerischen Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren und dort zu kompensieren, wo Veränderung nicht ausreicht – oder noch nicht möglich ist.
Das geht nur, wenn wir mit einem Partner zusammenarbeiten, um von Erfahrungen zu profitieren und vertrauenswürdige Wege zur Kompensation ohne Greenwashing zu finden. Also haben wir uns auf die Suche gemacht. Was wir erst für eine eher einfache Aufgabe hielten, wurde zu einem ziemlichen Kampf, denn es gibt viele „grüne Beratungsunternehmen“ auf dem Markt, die app- oder technikgestützte Hilfe für Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit versprechen.
So war die Überraschung groß, als bei näherem Hinsehen die meisten Nachhaltigkeitsberatungen einem oberflächlichen Schema folgten, das für Emissionsberechnungen auf pauschalen Werten immer gleicher Kriterien beruht.
Es war schnell offensichtlich, dass das Geschäftsmodell darin besteht, Zertifikate zu verkaufen, wenn möglich, als Abo-Modell.
Das war natürlich weder überzeugend, noch für unsere Ziele geeignet, und es bedurfte einiger Umwege, um schließlich unseren Partner zu finden.
Also, unser Highlight in Bezug auf Beratung und Kompensation: “Spenoki“/ “Code Gaia”! Sie ermöglichen eine transparente Emissionsberechnung und unterstützen uns dabei, unser Nachhaltigkeitsmanagement in Zukunft zu optimieren!
Auch wichtig: Nachdem unser unternehmerischer ‚Fußabdruck‘ berechnet war, entschieden wir uns im September 2022, unseren notwendigen CO2-Ausgleich mit „Planted“ zu realisieren. Seitdem werden jeden Monat die privaten und die geschäftlichen Emissionen unseres gesamten Teams über globale Klimaschutzprojekte ausgeglichen, zusätzlich unterstützen wir das Anpflanzen Klima-Stabiler Mischwälder in Deutschland. Das reduziert zwar nicht unsere Emissionen, hilft aber dabei, Deutschland für eine nachhaltigere Zukunft mitzugestalten.
Seit Maren VAST FORWARD gegründet hat, ist das Projektmanagement- Kernteam ausschließlich weiblich besetzt. Und als ein rein weibliches PM-Kernteam, in einer von Männern dominierten Branche, sehen wir Vielfalt, Diversität, als einen zentralen Wert.
Wir gehen im Blogpost „Zertifizierungen 2022“ näher darauf ein – darum nur kurz als Überblick: Wir haben die ‚Charta der Vielfalt‘ und das ‘Ad Girl Manifest’ unterzeichnet und sind damit Teil eines Netzwerks von Unternehmen und Organisationen, die sich dafür einsetzen, die Arbeitswelt zu einem vielfältigeren Ort zu machen.
Seit August 2022 sind wir außerdem Partner der Umweltpartnerschaft Hamburg und leisten hier als aktiver Partner des Netzwerks einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Für uns sind diese Zertifizierungen ein weiteres Highlight, und wir sind stolz auf das, was wir 2022 erreicht haben.
Jetzt freuen wir uns auf ein weiteres, „grüneres“ Jahr voller Veränderungen und positiver Beiträge in dieser globalen Klimakrise. Wir arbeiten weiterhin an ehrgeizigen Zielen – und auch wenn wir die Welt nicht allein retten werden: Wir können alle zu einer besseren Welt beitragen.
– We Do Not Just Compensate!